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Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass bis 50 2050 Prozent der Bevölkerung an mindestens einer Allergie leiden werden. Relaxnews sprach mit Christine Rolland, Direktorin des französischen Verbandes Asthma & Allergies, um Fakten von Fiktionen in Bezug auf Allergien zu trennen.

Im Frühling leiden mehr Menschen an Allergien als im Winter.

FALSCH. Menschen leiden das ganze Jahr über unter Allergien. Sie können allergisch gegen Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmel, Nahrungsmittel oder Medikamente sein oder allergisches Asthma oder Hautreaktionen haben.

Auf dem Land leiden mehr Menschen unter Allergien als in städtischen Gebieten.

FALSCH. Allergien kommen in städtischen Gebieten häufiger vor, insbesondere aufgrund einer Konvergenz verschiedener Faktoren. Einer dieser Faktoren ist die Luftverschmutzung, die auch Pollenallergien verschlimmert.

Umweltbedingt kommt es immer häufiger zu Allergien.

WAHR. Eine Theorie besagt, dass eine verringerte Artenvielfalt in unserer Umwelt zu Veränderungen der Darm- und Atemwegsflora des Körpers führen könnte. Dies könnte wiederum die Toleranz verringern, die letztlich eine Allergie ausmacht. Aber es gibt noch andere Faktoren, die bei der Entstehung von Allergien eine Rolle spielen, wie zum Beispiel Zigarettenrauch (aktives und passives Rauchen), andere Arten der Luftverschmutzung im Innen- und Außenbereich sowie sich ändernde Ernährungsfaktoren.

Mit einem Prick-Test lässt sich feststellen, gegen was Sie allergisch sind.

WAHR. Neben einer detaillierten Befragung, wann allergische Symptome auftreten, können Pricktests und gegebenenfalls ein „Allergen-spezifisches IgE“-Bluttest dabei helfen, das bzw. die auslösenden Allergene zu identifizieren. Diese Tests können bereits in jungen Jahren durchgeführt werden.

Die Innenluft ist weniger belastet als die Außenluft.

FALSCH. Das Raumklima ist fünf- bis zehnmal stärker verschmutzt als draußen. In geschlossenen Räumen können mehrere Allergene allergische Reaktionen hervorrufen (Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmel usw.). Hinzu kommen die „Haushaltsschadstoffe“, die täglich in Innenräumen verwendet werden (Rauchen, Reinigungsmittel, Lufterfrischer etc.). Diese Schadstoffe können die Bewohner des Raums anfälliger machen und das Risiko für die Entwicklung von Allergiesymptomen erhöhen.

Ältere Menschen können keine Allergien entwickeln.

FALSCH. Entgegen der landläufigen Meinung können Allergien auch bei älteren Menschen, im Alter von 60 Jahren oder sogar älter, auftreten. Leider werden ihre Symptome häufig auf andere Ursachen als Allergien zurückgeführt, wodurch die Behandlung und die wirksame Behandlung der Symptome verzögert werden.

Unbehandelt haben Allergien keine schwerwiegenden Folgen.

FALSCH. Was beispielsweise wie eine „normale“ allergische Rhinitis erscheinen kann (Niesen, verstopfte Nase, laufende Nase, juckende oder brennende Augen), kann sich zu potenziell schwerwiegenden Atemproblemen der Bronchien entwickeln. In 30 % der Fälle entwickelt sich eine unbehandelte allergische Rhinitis zu Asthma.

Antihistaminika-Behandlungen ermöglichen Allergikern ein normales Leben.

RICHTIG UND FALSCH. Eine Behandlung mit Antihistaminika kann eine wirksame Linderung der Allergiesymptome bewirken, reicht jedoch nicht immer aus. Je nach Art und Schwere der Allergie kann eine Allergenimmuntherapie (Hyposensibilisierung) erforderlich sein.

Beruflicher Tätigkeitsbereich *

Die hierin enthaltenen Informationen zu "Acht Mythen und Fakten über Allergien„ist nicht als Ersatz für eine persönliche Beziehung mit einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal oder zugelassenen Arzt gedacht und stellt keine medizinische Beratung dar. Wir ermutigen Sie, Gesundheitsentscheidungen auf der Grundlage Ihrer Forschung und Zusammenarbeit mit einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal zu treffen.

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